VERANSTALTUNGEN |

Seminare von HIT und IPP

 

Maren Bösel

 HIT

Soziale Probleme in der Psychotherapie – erkennen, einordnen und interdisziplinär handeln

Präsenzseminar/ggf. online/Hybrid A2, A6, A7, A11, B2 / B*

Es ist wissenschaftlich unumstritten, dass die Entstehung psychischer und psychosomatischer Erkrankungen in Wechselwirkung mit sozialen Einflussfaktoren steht. Bereits Jahoda et al. (1975) haben in ihrer berühmten Studie zu den Auswirkungen von Arbeitslosigkeit auf die Bewohner des Dorfes Marienthal aufgezeigt, dass soziale Probleme wie der Verlust von Einkommen, Sozialstrukturen und Veränderungen des Selbstbildes komplexe psychische Beeinträchtigungen zur Folge haben. Soziale Schwierigkeiten können aber auch ohne vorbestehende Vulnerabilität seelische Erkrankungen auslösen. Gleichzeitig stellt eine seelische Erkrankung einen zusätzlichen Risikofaktor dar, der die Bewältigung sozialer Schwierigkeiten deutlich erschwert. Auf der anderen Seite können soziale Faktoren, die etwa in einem Rentenwunsch münden, die Behandlung der seelischen Schwierigkeiten behindern.

Die gravierenden sozialen Probleme, die häufig mit den psychischen und psychosomatischen Erkrankungen verbunden sind, setzen die betroffenen Patienten und Behandler*Innen oft unter großen Handlungsdruck. Viele der damit verbundenen Herausforderungen scheinen im Rahmen einer Psychotherapie nur schwer lösbar und können zur Chronifizierung beitragen. In der Seminarreihe werden Möglichkeiten des Umgangs mit sozialen Problemen im Rahmen der ambulanten Psychotherapie aufgezeigt. Zu den Seminarinhalten zählen:

Bedeutung und Möglichkeiten in der interdisziplinären Zusammenarbeit mit unterschiedlichen sozialen und behördlichen Institutionen und Einrichtungen (Jugendamt, Sozialpsychiatrischer Dienst, Sozialberatungsstellen etc. Die Mehrheit der aufgeführten Institutionen sind Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit, die schwerpunktmäßig u.a. mit Menschen in Multiproblemsituationen arbeiten.

  • Ausgewählte psychosoziale Problemlagen-Basiswissen für Psychotherapeut*Innen (Arbeitsunfähigkeit und Krankengeld, berufliche Rehabilitationsmaßnahmen, Fragen der häuslichen Versorgung bei familiären Überforderungssituationen, Erwerbsminderungsrente)
  • Arbeit an konkreten Fallbespielen aus Ihrer Praxis
  • individuelle Fragen

Termine:

Donnerstag, 16.11., 23.11., 30.11., 07.12. und 14.12.2023

Zeit:

20:30 – 22:00 Uhr

Teilnehmende:
offen für Teilnehmer*Innen des HIT, IPP, HIP und AKJP

Literatur:
Bösel, M., Gahleitner S.B. (2020). Soziale Interventionen in der Psychotherapie. Interdisziplinär und interprofessionell denken und handeln. Kohlhammer
Dettmers, St., Bischkopf, J. (2021). Handbuch gesundheitsbezogene Soziale Arbeit. Ernst Reinhardt Verlag. München

*Mit B werden die Weiterbildungsinhalte benannt, welche die Behandlungstechnik .

Anmeldung: per Mail an: maren.boesel@srh.de

________________________________

Daniel Nakhla

HIT

Abhängigkeitserkrankungen aus psychodynamischer Sicht Teil 1

Präsenzseminar      A2.1, A2.3, B1 / D, K*

Im ersten Teil des Seminars geht es um verschiedene, vorrangig psychodynamische Verstehensansätze von stoffgebundenen und nicht-stoff-gebundenen Abhängigkeitserkrankungen. Dabei wird es auch um das eigene Erleben und Bewerten von Suchterkrankungen und den gesellschaftlichen Umgang mit Sucht gehen.

Im Rahmen meiner Einführung am ersten Abend möchte ich gerne Kurzreferate anregen. Gleichzeitig werde ich auch einige praktische Beispiele aus meiner langjährigen Erfahrung mit Suchtkranken mit einzubringen.

In einem Folgeseminar wird es im kommenden Semester schwerpunktmäßig um die Behandlung von Suchterkrankungen in verschiedenen Settings gehen.

Termine:

Jeweils Dienstag, 21. und 28.11.2023 sowie Samstag, 09.12.2023

Zeit:

21. und 28.11.2023 jeweils von 20:30 – 22:00 Uhr

09.12.2023 10:00 – 15:30 Uhr (3 DS)

Teilnehmende:
offen für Teilnehmer*Innen des HIT, IPP, HIP, AKJP

Literatur:

Rost, Wolf-Detlef. Psychoanalyse des Alkoholismus. Stuttgart (Klett-Cotta) 1987.
Weitere Texte von W-D- Rost unter 

Voigtel, Roland. Sucht. Gießen (Psychosozial-Verlag) 2015.
Voigtel, Roland. Der Sinn der Sucht: Eine Krankheit psychodynamisch verstehen (Therapie & Beratung).Gießen (Psychosozial-Verlag) 2015.

Die genauen Kapitel werden im Seminar bekanntgegeben.

*Mit D/K werden die Weiterbildungsinhalte des Themenbereichs Krankheitslehre und Diagnostik bezeichnet

Anmeldung: per Mail an: dnakhla@gmx.de

______________________________

Cornelius Honold

HIT

Einführung in die psychoanalytische Entwicklungslehre

Präsenzseminar      A1, A2, A3, A12 / D,K*

In diesem Seminar wollen wir uns beschäftigen mit den Grundlagen der psychoanalytischen Entwicklungslehre sowie einem Überblick über deren historische Entwicklung. Triebtheoretische Aspekte werden wir mit Überlegungen zur Ich- und Selbst-Entwicklung sowie zu Objektbeziehungen zusammentragen, um dann die Bedeutung von Internalisierungs- und Externalisierungsvorgängen für das Verständnis von Struktur, Grundkonflikten und deren Verarbeitungsmodi für die klinische Praxis in den Mittelpunkt zu stellen.

Alle Seminarteilnehmer*Innen werden ermuntert, bereits zum 1. Seminartag aus der aufgeführten Literatur die angegebenen Seiten aus dem Buch von S. Mentzos zur Vorbereitung gelesen zu haben.

Termine: 

Freitag,  15. Dezember und Samstag, 16. Dezember 2023

Zeit:

Freitag   18:30 – 21:45 Uhr (2 Doppelstunden)

Samstag 09:30 -15:00 Uhr (3 Doppelstunden)

Teilnehmende:
Aus- und Weiterbildungsteilnehmer*Innen des HIT, IPP HIP und AKJP

Literaturempfehlungen:
Stavros Mentzos: Neurotische Konfliktverarbeitung, Seiten 38-60, 88-104, 123-141, Fischer Verlag, 258. Auflage (2015).

Hoffmann/Hochapfel: Neurosenlehre, Psychotherapeutische und Psychosomatische Medizin, Seiten 25-57, Schattauer Verlag, 8. Auflage (2009).

Mertens/Waldvogel: Handbuch psychoanalytischer Grundbegriffe, Kohlhammer Verlag, 4. Auflage.

*Mit D/K werden die Weiterbildungsinhalte des Themenbereichs Krankheitslehre und Diagnostik bezeichnet

Anmeldung:
per E-Mail an:  corneliushonold@web.de

_________________________

Matthias Richter

HIT

Neurosenstrukturen

Präsenzseminar A1; A2.1; A5; A12 / D,K*

Im Seminar werden verschiedene Typen von Neurosenstrukturen unterschieden. Dazu gehören die paranoide, schizoide, narzisstische, borderline-typische, abhängige, ängstliche, depressive, zwanghafte und histrione Neurosenstruktur. Diese Typen entsprechen unterschiedlichen Reifegraden der psychischen Entwicklung und entstehen durch eine jeweils spezifische Verarbeitung eines bestimmten biographischen Konflikts. Wesentlich für die Neurosenstrukturen sind vor allem spezifische Abwehrmechanismen und ein spezifisches Beziehungsangebot. Man könnte auch sagen: der neurotische Typus ist die psychodynamisch spezifische Art und Weise, wie wir mit Konflikten, Triebansprüchen, Beziehungswünschen und Ängsten habituell umgehen. Eine solche begriffliche Unterscheidung ist zentrale Grundlage für die psychodynamische Wahrnehmung und Arbeit mit Patienten. Mithilfe von Material auch aus dem OPD können wir uns fragen: was sind die typischen Themen, Ängste, Übertragungen und konkrete Aussagen von Menschen mit den jeweils verschiedenen Neurosenstrukturen.

Vermutlich hat jeder von uns eine solche psychodynamische `Schlagseite` und wird sich in einer der Beschreibungen ansatzweise wiederfinden. Wenn wir uns bewusst darüber sind, dass dies noch keine Pathologie oder Persönlichkeitsstörung darstellt und weiter prinzipiell keine Person auf ihren neurotischen Typus reduziert werden sollte, dann könnten wir auch versuchen, für diese verschiedenen Typen jeweils Beispiele in literarischen Darstellungen oder im öffentlichen Leben zu finden.

Termin:       

Freitag 12. Januar 2024 und Samstag 13. Januar 2024

Zeit:            

Freitag: 20:30 – 22:00 Uhr und Samstag: 9:30 – 17:30 Uhr

Teilnehmer*Innen/Begrenzung: offen für Teilnehmer:Innen des HIT, IPP, HIP, AKJP

Literatur

Boessmann, Udo. 2006. Struktur und Psychodynamik: Dt. Psychologen-Verlag.

König, Karl. 2012. Kleine psychoanalytische Charakterkunde. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.

Riemann, Fritz. 2003. Grundformen der Angst. Vol. 37. Aufl. München, Basel: Reinhardt.

*Mit D/K werden die Weiterbildungsinhalte des Themenbereichs Krankheitslehre und Diagnostik bezeichnet

Anmeldung: per E-Mail an: richter@psychotherapeutische-praxis-heidelberg.de

_____________________________

Sara Schneider, Psychologische Psychotherapeutin, TP

HIT

Einbezug des Körpers von Therapeut*In und Patient*In in der TP

Präsenzseminar/ggf. online   A1, A2.1, A3, A4, B3, B5, B6 / B*

In diesem Seminar soll einerseits der Einbezug des Körpers unserer Patient*Innen in den psychodynamischen Therapieprozess geübt werden. Zum anderen soll das Erleben des eigenen Körpers mit seinen Reaktionen und Signalen als Quelle von Gegenübertragungserleben gestärkt werden. Es werden einfache leib- und körpertherapeutische Übungen vorgestellt, die in vielen Situationen unseres tiefenpsychologisch fundierten psychotherapeutischen Alltags Anwendung finden können. Ferner wird die Handhabung von Übertragungs- Gegenübertragungs-Prozessen mit Hilfe der Wahrnehmung eigener körperlicher Reaktionen auf die Patient*Innen erklärt und geübt.

Das Einbringen eigener Fälle, anhand derer das Thema individuell konkretisiert und veranschaulicht werden kann, ist ausdrücklich erwünscht, jedoch keine Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar.

Hinweis für Kandidat*innen der IPP: Der Einsatz leib- und körpertherapeutischer Übungen ist explizit für das TP-Setting geeignet, nicht für das analytische Setting, da er m.E. einen zu großen Eingriff in das Übertragungsgeschehen darstellt und gegebenenfalls als Grenzverletzung wahrgenommen werden kann. Die Fokussierung auf den eigenen Körper als Quelle für die Analyse der Gegenübertragung und Resonanz auf die Patient*Innen hingegen ist in beiden Settings anwendbar.

Termine:

Freitag, 08. März und Samstag, 09. März 2024

Zeit:

Freitag    18:00 – 21:15 Uhr (2 Doppelstunden)
Samstag 09:30 -14:45 Uhr (3 Doppelstunden)

Teilnehmende:
Offen für Teilnehmer*Innen des HIT, HIP und IPP (siehe Hinweis oben).
Begrenzt auf max. 20 Teilnehmer*innen, da das Präsenzformat bevorzugt wird.

Literaturempfehlungen:
werden rechtzeitig bekannt gegeben

*Mit B werden die Weiterbildungsinhalte benannt, welche die Behandlungstechnik bezeichnen.

 Anmeldung: per E-Mail an: psychotherapie.schneider@web.de

_________________________

Rainer Reffert

IPP

Vom topographischen Modell zur Strukturtheorie und Ichpsychologie

A1, A2, A9, A12, B1, B2, B5, B6 / B*

Im Seminar soll die psychoanalytische Theorieentwicklung von den frühen Schriften von Sigmund Freud (1900-1923) zu den späten Schriften von Freud (ab 1923) und Anna Freud (1936) anhand von zentralen Texten erarbeitet und nachvollzogen werden.

Diese Beschäftigung soll dazu dienen, die Entwicklung der analytischen Theorien und insbesondere die Entwicklung der psychoanalytischen Behandlungstechnik zu verstehen und im Seminar zu diskutieren.

lsweise soll die Dynamik von Abwehr und Widerstand als Konsequenz der Entwicklung der Strukturtheorie verstanden und von der unreflektierten Verwendung des topographischen Modells (das Unbewusste des Patienten erraten und deuten) unterschieden werden.

Fallbeispiele der Teilnehmerinnen und des Dozenten sollen einen lebendigen Zugang zur Thematik ermöglichen.

Termine:

Montag, 06.11., 20.11., 04.12., 18.12.2023 und 15.01.2024

Zeit:                       

 jeweils 20:30 – 22:00 Uhr im Institut.

Teilnehmende: Begrenzung auf 20 Teilnehmer

Literatur:

Freud, Sigmund (1912 e): Ratschläge für den Arzt bei der psychoanalytischen Behandlung.
Freud, Sigmund (1915): Das Unbewusste
Freud, Sigmund (1923): Das Ich und das Es.
Freud, Sigmund (1926): Hemmung, Symptom und Angst.
Freud, Anna (1936): Das Ich und die Abwehrmechanismen
Mertens, Wolfgang (2010): Psychoanalytische Schulen im Gespräch. Bd. 1.
Strukturtheorie, Ichpsychologie und moderne Konflikttheorie. Verlag Hans Huber.
Nagera, Humberto (1974): Psychoanalytische Grundbegriffe. Fischer Taschenbuch

Zur Einführung für den 1. Seminarabend bitte Freud, Sigmund: Das Unbewusste lesen.
Weitere Literatur wird am 1. Seminarabend bekannt gegeben.

*Mit B werden die Weiterbildungsinhalte benannt, welche die Behandlungstechnik bezeichnen.

 Verbindliche Anmeldung bitte beim Dozenten: dr.r.reffert@t-online.de

_________________________

Ulrich Deutschmann

IPP

Selbstpsychologie

A2, A4, A9, A12, B1, B2, B3, B4, B5, B6 / D,K*

 Heinz Kohut galt in den 1960er Jahren in den USA als »Mr. Psychoanalysis« – als einer der kenntnisreichsten Vertreter der klassischen Ich-Psychologie schlechthin. In den Jahren zwischen dem Erscheinen seines ersten Buches (»Narzissmus«) und seinem Tod 1981 vollzog er jedoch einen radikalen Wandel hin zu einer Konzeption, in der die konsequent aufrechterhaltene Einfühlung in die implizite Interaktion von Patient:in und Therapeut:in im Hier und Jetzt der Therapiestunde zentral ist. Seine Kritik an grundlegenden Konzepten der Ich-Psychologie hatte einerseits zur Folge, dass er institutionell geächtet wurde. Andererseits wurde er damit zur Identifikationsfigur einer Kritikbewegung, die die Kerntheorie der Psychoanalyse auf breiter Front in Frage stellte und Mitte der 1980er Jahre in der IPA die Anerkennung der Pluralität durchsetzte.

Ziel des Seminars ist es, Verständnis und ein Gefühl für die im Vergleich zur Strukturtheorie »etwas andere« Denkweise in der Selbstpsychologie, die »etwas anderen« Phänomene in der Stunde und die daraus sich ergebende »etwas andere« Haltung der Therapeut:in zu vermitteln. Hierzu sind kasuistische Beiträge der Teilnehmer:innen ausdrücklich erwünscht.

Termine:

Donnerstag,  23.11.2023    Zeit: 20:30 – 22:00 Uhr
Samstag,       25.11.2023,

Zeit:

09:30 – 11:00, 11:15 – 12:45, 13:15 – 14:45,15:00 – 16:30 Uhr

Teilnehmende: Das Seminar ist offen für Teilnehmer:innen an der analytischen und/oder tiefenpsychologisch fundierten Aus- und Weiterbildung.

Literatur: wird als PDF in der Dropbox zu Verfügung gestellt.

*Mit D/K werden die Weiterbildungsinhalte des Themenbereichs Krankheitslehre und Diagnostik bezeichnet

Anmeldung: bitte beim Dozenten: ulrich.deutschmann@t-online.de

____________________________

Achim Kriebel und Philine Freudenberg

IPP

Theorie und Intuition – Entwicklung und Veränderung ermöglichen

A1, A2, A3, B1, B2, B3, B5, B6 / B*

Die entscheidenden Impulse für Entwicklungen und Veränderungen in psychoanalytisch begründeten Therapien sind oft nicht planbar. Sie ereignen sich häufig jenseits der intellektuell-sprachlichen Ebene im Sinne einer impliziten Kommunikation. Dies ist insofern nicht verwunderlich, als sich wesentliche struktur- und persönlichkeitsbildende Einflüsse in früher und frühester Lebenszeit im aufeinander bezogenen Handeln einschreiben.

Wie schaffen wir in der therapeutischen Situation Bedingungen, unseren Patient*innen auch auf dieser „vorsprachlichen“ (auch sinnlichen) Ebene zu begegnen und oftmals unverhoffte und auch irritierende Momente von spontaner gemeinsamer Präsenzerfahrung zu ermöglichen? Welche Rolle spielen dabei die historischen und aktuellen Modelle der psychischen Innenwelt und der therapeutischen Beziehung? Wie können wir theoretische Konzepte und Zielsetzungen mit der Schaffung eines offenen und spielerischen therapeutischen Raumes verbinden?

Mit diesen und ähnlichen Fragen werden wir uns anhand empirischer Befunde zur impliziten Kommunikation beschäftigen sowie anhand von Videosequenzen zur Mikroanalyse früher Mutter-Kind-Interaktion. Mit Hilfe von Fallvignetten der Teilnehmenden und der Seminarleitenden erfahren wir, wie wir uns auf die überraschenden Beziehungsangebote und auch auf unsere eigenen Impulse spontan wie reflektierend einlassen können.

Termine: 

Freitag:

19.01.2024, 19:00 – 22:00 Uhr

Samstag:

20.01.2024, 09:30 – 15:00 Uhr

Teilnehmende: Aus- und Weiterbildungsteilnehmer*innen des IPP sowie des HIT und HIP. Kasuistische Beiträge der Teilnehmenden sind (auch spontan) willkommen.

Orientierende Literatur zur Einstimmung:

Doering St (2022) Resonanz – Begegnung – Verstehen. Implizite Kommunikation in der therapeutischen Beziehung. Stuttgart, Klett-Cotta; vor allem Teil II
Klöpper M (2023) Emotional – Reflexiv – Implizit. Wie wir in psychodynamischen Prozessen wirksam werden. Stuttgart: Klett-Cotta; vor allem 1.Teil
Bohleber W (2007) Der Gebrauch von offiziellen und von privaten impliziten Theorien in der klinischen Situation. Psyche, 61, 995-1016
Buechler S (2009) Psychotherapeutische Tugenden. Gießen, Psychosozial; v.a. S.27-48
Scharff JM (2007) Psychoanalysieren und die Kunst der Balance. Psyche, 61, 837-863
Stern, D. et al. (2002) Nicht-deutende Mechanismen in der psychoanalytischen Therapie. Das „Etwas-Mehr“ als Deutung. Psyche, 56, 974-1006

Anmeldung bei den Seminarleitenden erbeten:

Philine@Freudenberg-Psychotherapie.de oder achimkriebel@t-online.de

*Mit B werden die Weiterbildungsinhalte benannt, welche die Behandlungstechnik bezeichnen.

______________________________

Georges-P.  Cabot

IPP

Psychodynamik herleiten, phantasieren und formulieren Teil II.

Präsenzseminar   A2, A4, A9, A12, B1, B2, B3, B4, B5, B6 / B*

 In einer Fortführung des ersten Teils des Seminars soll an der Formulierung von psychodynamischen Hypothesen im Geschehen der therapeutischen Begegnung in analytischen u. tiefenpsycholog. Psychotherapien die Arbeit fort- und weitergeführt werden. Konzept des gemeinsamen Arbeitens wird es sein, in einer gemeinsamen Gruppe die bewussten und unbewussten Anteile der vorgestellten und besprochenen Patienten/innen in den Beteiligten lebendig werden und zusammentragen zu lassen. Die bestehende Schwierigkeit und Hemmung, das selbst Erlebte, Verstandene, Gesehene und Erahnte in Form einer Hypothese zusammenzufassen und schließlich zu formulieren, bleibt eine Herausforderung für uns alle, die einer Art psychodynamischem Spiel entsprechen soll, in das die Beteiligten für den verabredeten Zeitraum vorübergehend eintauchen und zum Ende wieder auftauchen. In dem ersten Teil war es gelungen, das konkrete Erleben patientennah zu beschreiben und in Worte zu fassen. In dem zweiten Teil nun soll die notwendige Triangulierung ausgebaut und in der Formulierung weiter geschärft werden, so dass es schließlich zunehmend möglich wird, eine Oszillation zwischen einerseits einer patientennahen und andererseits im Wechsel hierzu in einer triangulierend entfernteren Betrachtung einen beschreibenden psychodynamischen Standpunkt einzunehmen. Zur Formulierung der Psychodynamik sollte auch die Auslöse- und Erstszenensituation stärker in den Fokus gebracht werden. Es gilt dabei weiterhin, die Konvergenz verschiedener Wahrnehmungs-, Erlebens- und Denkfunktionen in einem flexiblen Umgang unterschiedlicher theoretischer Hintergründe in einen spielerischen Umgang miteinander einfließen zu lassen.

Anhand von konkreten Fällen soll es zu einem genauen Durchsprechen und Diskutieren von psychoanalytischen Hypothesen kommen. Der Aspekt einer Mischung aus Werkstatt und zugleich Seminar soll dabei fortgeführt werden. Es bleibt das Ziel, sich von einer manualisiert oder interventionsgeleiteten Sicht zu lösen und vor allem die therapeutische Beziehung in der Übertragungs- und Gegenübertragungsbeziehung im Mittelpunkt der Betrachtung fortzuführen.

Termine: Donnerstag, 25.01., 08.02., 22.02., 07.03., 21.03.2024
Zeit:         20:30 – 22:00 Uhr

Teilnehmende:

Für Aus- und Weiterbildungsteilnehmende des IPP, des HIT, des AKJP und

des HIP, die Erstinterviews oder Aus- bzw. Weiterbildungsbehandlungen durchführen.
Die Anzahl der Teilnehmer wird auf 15 begrenzt. Aus Gründen der Gruppenkontinuität und -stabilität wird gebeten, soweit absehbar, sich für mindestens 4 Termine festzulegen.

*Mit B werden die Weiterbildungsinhalte benannt, welche die Behandlungstechnik bezeichnen

Anmeldung und Organisation: Wird vom IPP organisiert.
Anmeldungen bitte per Mail an den Dozenten: praxiscabot@gmail.com

___________________________

Sabine Ameskamp und Sabine v. Falkenhausen-Leube

IPP

Erstinterviewseminar für Anfänger und Fortgeschrittene

Präsenzseminar/Online-Seminar   A2, A4, B1, B2, B3, B6, / D, K*

Wir werden mit Erstinterviews der Teilnehmenden arbeiten, die wir ermutigen, zu versuchen, eine Haltung ohne „memory, desire and understanding“ (Bion) einzunehmen. Lassen Sie sich von der Entfaltung der Erstinterviews überraschen!  Im Erstinterview kann sich die Problematik des Patienten bereits entfalten, wie das Muster eines Fraktals. Wenn der Analytiker sich darauf einlässt, kann er – evtl. erst im Nachgang verstehend – Wesentliches über seinen Patienten erfahren. Wir wollen diesen Möglichkeiten Raum geben und ihnen nachspüren. Anschließend werden wir gemeinsam einüben, psychodynamische Hypothesen zu erstellen.

Die Teilnehmenden sollten bereit sein, eigenes Material mitzubringen. Zum ersten Termin wünschen wir uns, dass Jede/r die ersten 10 Sekunden einer Erstbegegnung intensiv wahrzunehmen versucht und anschließend aufschreibt.

Termine: Montag, 12.10., 26.10., 09.11.23 sowie 11.01. und 18.01.24
Zeit: jeweils 20:30 – 22:00 Uhr

Teilnehmende: IPP, HIT, HIP

Literatur:

Hermann Argelander: Das Erstinterview in der Psychotherapie
Anita Eckstaedt: Die Kunst des Anfangs
Thomas Ogden: Das psychoanalytische Erstgespräch. In „frühe Formen des Erlebens“ Psychosozial Verlag, 2006

Weitere Literatur nach den Wünschen der Teilnehmer vor Ort bei Bedarf.

*Mit D/K werden die Weiterbildungsinhalte des Themenbereichs Krankheitslehre und Diagnostik bezeichnet

Anmeldung: bitte per Mail an die Dozentinnen:
sabineameskamp@gmx.de oder Svfalkenhausen@t-online.de

_________________________

Tewes Wischmann

IPP

Die Dynamik der Seele –
Eine Einführung in die Analytische Psychologie C. G. Jungs

A1, A2, A3, B1, B2, B3, B5, B6 / B*

Begriffe wie „archetypisch“, „Extraversion“, „Komplex“ sind längst in die Alltagssprache eingegangen, aber nicht alle kennen ihren Ursprung und die genaue Bedeutung. Entwickelt wurden sie in der Analytischen Psychologie, die vom Schweizer Psychiater Carl Gustav Jung begründet wurde, einem Schüler Sigmund Freuds. In diesem Seminar werde ich eine Einführung in die zentralen Begriffe der Analytischen Psychologie und insbesondere in deren psychotherapeutische Techniken geben. Ich werde auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten zur Psychoanalyse Freuds eingehen. Die Konzepte der Analytischen Psychologie werden auch kritisch beleuchtet, z. T. unter Einbeziehung lebensgeschichtlicher Hintergründe C. G. Jungs.

menstichworte: Vom Assoziationsexperiment zur Theorie unbewusster Komplexe, Archetypen und kollektives Unbewusstes, „Persona“, „Schatten“, „Animus“ und „Anima“ kritisch bewertet, Typenlehre, Individuationsprozess, Synchronizitätsprinzip, therapeutische Techniken der Analytischen Psychologie (Symbolarbeit, Amplifikation, aktive Imagination, Übertragung/ Gegenübertragung). Eigene Fallbeispiele und Erfahrungen der Teilnehmenden mit dem Unbewussten (z. B. Träume oder Bilder) sehr erwünscht, je nach Gruppengröße und -prozess können Selbsterfahrungsaspekte miteinbezogen werden.

Termin:  Samstag, 17.02.2024,

Zeit: 09:30 – 11:00, 11:15 – 12:45, 13:00 – 14:30 Uhr  (3 Doppelstunden)

Teilnehmende:

für IPP- und HIT-Weiterbildungsteilnehmer*innen, insgesamt max. 15 Personen

Literatur:
Zur Vorbereitung (den Link zur Literatur senden wir Ihnen nach Anmeldung gern zu): 

Eine Einführung in tiefenpsychologisches Denken
Eine Einführung in die Analytische Psychologie
Kommentierte Literaturliste zur Analytischen Psychologie

*Mit B werden die Weiterbildungsinhalte benannt, welche die Behandlungstechnik bezeichnen.

Verbindliche Anmeldung beim Seminarleiter Prof. Dr. sc. hum. Tewes Wischmann, Dipl.-Psych. (Psychotherapeut/Psychoanalytiker DGAP):

Tel.: 06221-568137, tewes.wischmann@med.uni-heidelberg.de

________________________

 

Claudia Maier-Kirstätter und Konstanze Müller-Gerlach

IPP

Geschwisterbeziehungen – Bindung und Konflikt

A1, A2, A3, A4, A6, A9, B1, B3, B8 / B*

Menschen leben und entwickeln sich immer gleichzeitig in mehreren Beziehungswelten. Vertikale Elternerfahrung und horizontale Geschwister- erfahrung prägen unsere Identität mehrstimmig und in unterschiedlicher Weise.
Geschwister bilden ein familiäres Subsystem mit gemeinsamen Ent-wicklungsaufgaben, die sie in Ähnlichkeit und Differenz, oft begleitet von starken Gefühlen, durchlaufen. Der Zugang zu Gefühlen von Liebe und Hass steht weniger unter dem Zeichen existentieller Abhängigkeit und ist deshalb in der Regel wenig strukturiert und sehr individuell. Gleichwohl bestehen über Geschwisterbeziehungen oft schnell gefasste (Vor-) Urteile, die die Realität des bewussten und unbewussten Erlebens jedoch nicht abbilden.

Im Seminar wollen wir untersuchen, welchen Einfluss Geschwisterbeziehungen auf die psychosexuelle Entwicklung des Einzelnen hat, welche Fragen der Identität auch im Erwachsenenalter damit verbunden sind und wie sich diese im Übertragungs-Gegenübertragungs-Geschehen abbilden können.

Termine:

Freitag,    01.03.2024,

Zeit: 18:30 – 20:00, 20:15 – 21:45 Uhr

Samstag, 02.03.2024

Zeit: 09:30 – 11:00, 11:15 – 12:45, 13:00 – 14:30 Uhr

Literatur:  

Bank S., Kahn M. (1994) Geschwister-Bindung. Dtv (im Internet antiquarisch gut erhältlich)
Dietrich-Neunkirchner A. (2019) Symbolische Schwesternschaft. Psychosozial-Verlag
Sonderheft (2017) Geschwister. Psyche 71. Jahrgang, Heft 9/10

*Mit B werden die Weiterbildungsinhalte benannt, welche die Behandlungstechnik bezeichnen. 

 Anmeldung: bei den Dozentinnen:

claudia.maier-kirstaetter@online.de oder praxis-mueller-gerlach@mail.de

______________________

 

Cornelius Honold, Daniel Nakhla, Sara Schneider

HIT

Kasuistisch-technisches Fallseminar mit Fallvorstellungen der Weiterbildungsteilnehmer*Innen sowie von Dozent*Innen B*

Beim Umgang mit unbewussten Prozessen nehmen wir vorübergehend eine Haltung des Nicht-Wissens ein, die auszuhalten gelernt/geübt werden muss. Anhand von Fallvorstellungen der TeilnehmerInnen oder der jeweiligen Seminarleiter*Innen soll psycho-dynamisches Denken gefördert und die Hypothesenbildung geübt werden.

Bei den „Fällen“ muss es sich nicht grundsätzlich um supervidierte Weiterbildungs-therapien handeln, sondern Sie haben auch die Möglichkeit, Patientenbegegnungen aus ihrem täglichen Arbeitsumfeld vertiefend zu besprechen (d.h. neben Behandlungsverläufen auch einzelne Stunden im Behandlungsverlauf, probatorische Sitzungen, erste Begegnungen, auch i.R. der psychosomatischen Grundversorgung).

Das Seminar kann auch als konzeptuelle Anregung genutzt werden für die Gründung von Intervisionsgruppen während oder nach der Weiterbildung sowie zum Knüpfen kollegialer Kontakte.

Teilnehmer*Innen:

Für Weiterbildungsteilnehmer*Innen nur des HIT ab dem 1. Semester. Pro Kasuistik mindestens 3, maximal 10 Teilnehmende.

Für die Weiterbildung in fachgebundener Psychotherapie sind lt. alter Weiter-bildungsordnung insgesamt 15 Doppelstunden Fallseminar erforderlich, für die Zusatz-WB Psychotherapie lt. neuer WBO 2020 insgesamt 30 Doppelstunden.

Eine verbindliche Anmeldung zu den Kasuistiken ist unbedingt erforderlich. Die Doppelstunden sind auch einzeln belegbar. Absagen bitte an die jeweiligen DozentInnen per E-Mail.

Termine und Uhrzeit:

einzeln buchbare Doppelstunden

Do.12.10.2023 18:30 – 20:00 Uhr und 20:15 – 21:45 Uhr, Cornelius Honold

Do.18.01.2024 18:30 – 20:00 Uhr und 20:15 – 21:45 Uhr, Sara Schneider

Do.01.02.2024 18:30 – 20.00 Uhr und 20:15 – 21:45 Uhr, Daniel Nakhla

*Mit B werden die Weiterbildungsinhalte benannt, welche die Behandlungstechnik bezeichnen.

Anmeldung: bitte schriftlich per E-Mail an den/Die jeweilige*n Dozent*in

dnakhla@gmx.de,
corneliushonold@web.de,
psychotherapie.schneider@web.de