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Tiefenpsychologie

Tiefenpsychologie bedeutet nach unserem Verständnis eine klare psychoanalytische Grundhaltung in Krankheits- und Therapiekonzeption sowie die Überzeugung, Menschen in ihrer Tiefendimension verstehen zu wollen und Symptome nicht nur als Störung von Funktionalität, sondern als Signal notwendiger innerer Entwicklungsprozesse zu begreifen; aber auch eine Haltung, die traditionelles psychoanalytisches Denken undogmatisch und nicht um seiner selbst willen pflegt, vielmehr neuen Entwicklungen und Erkenntnissen stets offen gegenüber steht.

Schild-HIT

Wozu psychodynamisch denken?

Das Denken in psychodynamischen Zusammenhängen mit Hilfe tiefenpsychologisch/analytischer Konzepte fördert:

  • die Fähigkeit, durch Selbstreflexion eigene Affekte in schwierigen Behandlungsverläufen zu verstehen und zu regulieren; dazu gehört auch eine Balance zwischen Empathie und Abgrenzung
  • Möglichkeiten, den Patienten zu stärken, indem unverständliches und ängstigendes seelisches und psychosomatisches Geschehen benennbar und verstehbar wird
  • das Erleben und Vermitteln von Wertschätzung biographischen Gewordenseins in seinem Gelingen, aber auch in der Begegnung mit Grenzen und Enttäuschungen
  • Lebenskrisen durch Schwellensituationen, Krankheit oder Alter in ihren unbewussten Hintergründen auszuloten, ihre Bedeutung anzuerkennen und dadurch neue Handlungsspielräume und Entwicklungen zu ermöglichen
  • Sicherheit in der eigenen professionellen Rolle zu gewinnen, ohne sich darin zu verbrauchen
  • Auswirkungen unbewusster Abwehrprozesse wie z.B. Spaltungen in sozialen Kontexten (Familie, Gruppe, Team) wieder zu erkennen
  • gesellschaftliche Prozesse und kulturelle Schöpfungen unter dem Aspekt zu verstehen, welche unbewussten Themen sich in ihnen manifestieren

und vieles mehr.