Seminarangebot
Frederic Bülow HIT
Einführung in die Psychodynamik und Allgemeine Neurosenlehre
A1, A2, A4, A9, B1, B3
Inhalt des Seminars sind die Grundlagen der psychoanalytischen Krankheitslehre unter Berücksichtigung struktur-, konflikt- und traumapathologischer Aspekte. Es werden verschiedene Richtungen der Psychoanalyse, vor allem Triebtheorie, Ich-Psychologie, Objektbeziehungstheorie und Selbstpsychologie, ihre Unterschiede und ihre Anwendbarkeit im klinischen Alltag dargestellt. Zum besseren Verständnis ziehen wir Fallbeispiele hinzu. Wir besprechen u.a. den Neurosenbegriff und seine Kontextabhängigkeit, den Konfliktbegriff, die Dynamik der Symptombildung und die Funktionalität der Dysfunktionalität psychischer Störungen (Mentzos) mit den daraus ableitbaren Implikationen für die Behandlung.
Termine: Mittwoch: 19.04., 26.04., 03.05, 10.05., 24.05. 2023
Zeit: jeweils 20:30-22:00 Uhr
Teilnehmer/-begrenzung: offen für HIT, IPP, HIP und AKJP
Literatur:
Mentzos, St.: Neurotische Konfliktverarbeitung
- Aufl. 2015 (Nachdruck), Fischer Verlag, Frankfurt
Freud, Sigmund: Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse (Studienausgabe) Bd.1 von 10, Fischer Verlag, Frankfurt 6. Auflage (1. August 1989)
Jungclaussen, Ingo: Handbuch Psychotherapie-Antrag: Psychodynamisches Verstehen und effizientes Berichtschreiben in der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie, Schattauer; 1.,3. unveränderter Ndr. 2015 Auflage (28. Dezember 2012) hieraus Teil B Psychoanalytische Theorien verständlich erklärt, S. 33-85.
Ermann, M.: Psychotherapie und Psychosomatik. Ein Lehrbuch auf psychoanalytischer Grundlage. 6. überarbeitete und erweiterte Auflage 2016, W. Kohlhammer Verlag, Stuttgart
Anmeldung: Anmeldung bitte per Mail an: dr.med.frederic.buelow@median-kliniken.de
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Cornelius Honold HIT
Von der kindlichen Entwicklung zum Symptom – psychodynamisch gedacht A1, A2, A3, A5, B3
In diesem Seminar wollen wir den Bogen spannen vom Modell der analytischen Entwicklungspsychologie über die Grundzüge der allgemeinen Neurosenlehre hin zum psychodynamischen Verständnis der Entstehung von krankheitswertigen Symptomen im Erwachsenenalter. Dieser entwicklungspsychologische Ansatz zum Verständnis psychischer Störungen bildet dann auch einen möglichen Ansatzpunkt für einen therapeutischen Zugang. Nach einer Einführung durch den Dozenten wollen wir diese „Bogenübung“ anhand von konkreten klinischen Fallbeispielen der Teilnehmenden einüben und gemeinsam psychodynamisches Denken praktizieren. Das Seminar ist für Anfänger wie Fortgeschrittene geeignet; die vorherige Teilnahme am Seminar zur Einführung in die Entwicklungspsychologie und zur Allgemeinen Neurosenlehre ist zwar hilfreich, aber keine Voraussetzung.
Jede/r TeilnehmerIn sollte einen klinischen Fall zum Seminar mitbringen. Geeignet sind Fälle aus ambulanter und stationärer Behandlung aus jedem Behandlungsabschnitt (Probatorik / Beginn, Durcharbeitsphase, Beendigungsphase).
Termine: Freitag, 21.04. und Samstag, 22.04.2023
Zeit: Freitag 18:30 bis 21:45 Uhr, Samstag 09:30 bis 15.00 Uhr
TeilnehmerInnen: offen für TeilnehmerInnen des HIT, IPP, HIP und AKJP
Literatur:
Stavros Mentzos: Neurotische Konfliktverarbeitung, Seiten 38-60, 88-104, 123-141, Fischer Verlag, 258. Auflage (2015).
Hoffmann/Hochapfel: Neurosenlehre, Psychotherapeutische und Psychosomatische Medizin, Schattauer Verlag, 8. Auflage (2009).
Mertens/Waldvogel: Handbuch psychoanalytischer Grundbegriffe, Kohlhammer Verlag, 4. Auflage.
Anmeldung bitte bis spätestens 06.04.2023 per E-Mail an: corneliushonold@web.de
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Arne Zastrow und Matthias Richter HIT
Selbstständig und selbstbestimmt? Ein Beratungstag für Kolleg*innen, die erwägen, in selbständiger Praxis zu arbeiten. A9, A10, A11, B2, B3
Wir wollen interessierten Kolleg*innen einen Reflexionsraum bieten, gemeinsam die Chancen und möglichen Tücken einer selbstständigen Tätigkeit in eigener Praxis zu beleuchten.
Was ist auf dem Weg zur Selbstständigkeit zu beachten und wie gestaltet sich der konkrete Alltag? Welches Setting ist zielführend – für Klient*innen, aber auch für mich als Psychotherapeut*in? Wie ist die selbstständige Tätigkeit mit unseren persönlichen und professionellen Bedürfnissen vereinbar? Wie ist z.B. das finanzielle Risiko einzuschätzen und wie können wir dafür Sorge tragen, dass die Selbstständigkeit nicht zu einer allzu „einsamen Sache“ wird? Der Schritt in die berufliche Selbstständigkeit berührt emanzipatorische Seiten und aktualisiert Erfahrungen von Freiheit und Grenzen selbstbestimmten Handelns.
- Sehnsucht nach Freiheit – was lässt mich die Selbständigkeit anpeilen?
- Institutionelle Begrenzungen und Chancen – Rahmenbedingungen der Niederlassung
- Inhaltliche Schwerpunktsetzungen meiner Arbeit, Vernetzung, Diversifikation: Spezialist oder Generalist?
Diese gemeinsam zu reflektieren und auszuloten, soll das Seminar Gelegenheit bieten. Es können gerne auch institutionelle und organisatorische Fragestellungen rund um eine mögliche Praxisübernahme und Praxisorganisation angesprochen werden, diesbezüglich bestehen aber auch Angebote z.B. der Kassenärztlichen Vereinigung. In offener Gesprächsrunde bei Tee und Kaffee stellen wir uns Ihren Fragen und stehen gerne mit unseren persönlichen Erfahrungen zur Verfügung.
Dr. med. Arne Zastrow ist leitender Arzt einer Rehaklinik und hat sich in jüngster Zeit als ärztlicher Psychotherapeut in Teilzeit niedergelassen.
Dr. phil. Dipl.-Psych. Matthias Richter ist als psychologischer Psychotherapeut in eigener Praxis seit über 10 Jahren tätig.
Termin: Samstag 17.6. 2023
Zeit: 09:30 – 15:00 Uhr (3 Doppelstunden)
TeilnehmerInnen: offen für TeilnehmerInnen des HIT, IPP, HIP und AKJP
Anmeldungen bitte möglichst bis zum 27.05.2023 per Mail an: mail@psychotherapie-zastrow.de
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Klaus Blumenstiel HIT
Einführung in die Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik (OPD) A3, A4, A5, A10, B1, B3
Aus der Situation heraus, dass psychiatrische Klassifikationssysteme rein deskriptiv sind und in der psychoanalytischen Tradition sich sehr heterogene Theorien mit Mehrdeutigkeiten in der Begriffsbildung entwickelt hatten, wurde in den 1990er Jahren der Arbeitskreis „Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik“ (OPD) gegründet. Dabei entstand ein psychodynamisches multiaxiales Klassifikationssystem mit 5 Achsen, das eine Verbindung zwischen der Symptomatik, den auslösenden Konflikten, den dysfunktionalen Beziehungsgestaltungen des Patienten und seiner lebensgeschichtlich begründeten psychischen Fähigkeiten herstellt. Im Seminar sollen die verschiedenen Achsen vorgestellt und anhand von Fallbeispielen vertieft, sowie Möglichkeiten für Diagnostik und Therapie-planung aufgezeigt werden. Ein Blick wird auch auf Veränderungen in der im Frühjahr 2023 erscheinenden 3. Auflage geworfen.
Termine: Montag: 19.06., 26.06., 03.07., 10.07 und 17.07.2023
Zeit: jeweils 18:30 – 20:00 Uhr
TeilnehmerInnen/-begrenzung: offen für Teilnehmer des HIT, IPP und HIP
max. 15 TN
Literatur:
OPD-2, Arbeitskreis OPD (Hrsg.), Huber-Verlag
Grande T.: Wie stellen sich Konflikt und Struktur in Beziehungen dar? PPMP 2007; 53:144-162
Anmeldungen bitte möglichst bis zum 20.05.2023 per Mail an: kblumenstiel@gmail.com
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Sara Schneider HIT
Berichte an den / die Gutachter*in – TP A1, A2, A4, A9, A11, B1, B2, B3
Das in der Psychotherapie-Richtlinie festgesetzte Gutachterverfahren wurde nun doch (noch) nicht durch andere Formen der Qualitätssicherung ersetzt. Warum das gut ist und wofür die oft ungeliebten Berichte sinnvoll sind (zur eigenen Behandlungsplanung wie auch als Schutz vor Regressen der Krankenkassen), soll in diesem Seminar verständlich gemacht werden.
Das Seminar wird einen Einblick geben in den rechtlichen Rahmen des Gutachterverfahrens (in PT-Richtlinie und PT-Vereinbarung). Es werden die Systematik der Berichterstellung (gemäß PTV3) sowie der inhaltliche Aufbau besprochen. Zudem soll der logische Zusammenhang zwischen Symptomatik, aktueller Auslösesituation, biografisch bedingter Psychodynamik, szenischem Verstehen (in der Übertragungsbeziehung) und Behandlungsplan verständlich gemacht und fokussiert werden, so dass das Berichteschreiben zukünftig leichter und lustvoller von der Hand geht.
Sehr gerne dürfen eigene Fälle (zu denen evtl. Berichte anstehen) und eigene Berichte (zu denen Fragen bestehen) ins Seminar eingebracht werden.
Termine: Freitag 28. 07. und Samstag 29.7.2023
Zeit: Freitag 18:00 – 21:15 Uhr (2 x 90 min)
Samstag 09:30 – 14:45 Uhr (3 x 90 min)
Teilnehmer/-begrenzung: Offen für Teilnehmer des HIT, IPP und HIP
(Begrenzt auf max. 20 Teilnehmer*innen, da das Präsenzformat bevorzugt wird.)
Literatur:
Jungclaussen, I. (2021): Handbuch Psychotherapie-Antrag. Stuttgart: Schattauer.
g-ba: Psychotherapie-Richtlinie (download unter: www.g-ba.de/richtlinien/20/)
Anmeldungen bitte bis zum 22.06.2023 bitte per Mail an: psychotherapie.schneider@web.de _______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Tewes Wischmann IPP
Die Dynamik der Seele – Eine Einführung in die Analytische Psychologie C. G. Jungs A1, A2, A9, A12, B1, B2, B3, B5, B6
Begriffe wie „archetypisch“, „Extraversion“, „Komplex“ sind längst in die Alltagssprache eingegangen, aber nicht alle kennen ihren Ursprung und die genaue Bedeutung. Entwickelt wurden sie in der Analytischen Psychologie, die von dem Schweizer Arzt und Psychiater Carl Gustav Jung begründet wurde, einem Schüler Sigmund Freuds. In diesem Seminar werde ich eine Einführung in die zentralen Begriffe der analytischen Psychologie und in die psychotherapeutischen Techniken geben. Hierbei möchte ich auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zur Psychoanalyse Freuds eingehen. Die Konzepte der Analytischen Psychologie werden auch kritisch beleuchtet, z. T. unter Einbeziehung lebensgeschichtlicher Hintergründe C. G. Jungs. Themenstichworte: Vom Assoziationsexperiment zur Theorie unbewusster Komplexe, Archetypen und kollektives Unbewusstes, „Persona“, „Schatten“, „Animus“ und „Anima“ kritisch bewertet, Typenlehre der Analytischen Psychologie, Individuationsprozess, Synchronizitätsprinzip, therapeutische Techniken der Analytischen Psychologie (Symbolarbeit, Amplifikation, aktive Imagination, Übertragung/ Gegenübertragung). Eigene Fallbeispiele und Erfahrungen der Teilnehmenden mit dem Unbewussten (z. B. Träume oder Bilder) sehr erwünscht, je nach Gruppengröße und -prozess können Selbsterfahrungsaspekte miteinbezogen werden.
Seminarleitung: Prof. Dr. sc. hum. Tewes Wischmann, Dipl.-Psych. (Psychotherapeut und Psychoanalytiker DGAP)
Termine: Montag, 17.04., 24.04, 08.05., 15.05. und 22.05.2023, jeweils 20:30 bis 22:00 Uhr
Teilnehmende: auch für HIT-WeiterbildungsteilnehmerInnen, insgesamt max. 15 Personen
Literatur:
Zur Vorbereitung auf das Seminar:
- Eine Einführung in tiefenpsychologisches Denken (http://www.dr-wischmann.privat.t-online.de/tiefdenk.htm und
eine Einführung in die Analytische Psychologie (http://www.dr-wischmann.privat.t-online.de/jung.htm) - Kommentierte Literaturliste zur Analytischen Psychologie
Anmeldung bitte beim Seminarleiter: Tel.: 06221-568137, tewes.wischmann@med.uni-heidelberg.de
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Georges-P. Cabot IPP
Psychodynamik herleiten, phantasieren und formulieren
A2, A4, A9, A12, B1, B2, B3, B4, B5, B6
Die Formulierung von Hypothesen eines sich an den/die Patienten/innen annähernden Verständnisses des Geschehens in der therapeutischen Begegnung in analytischen u. tiefenpsycholog. Psychotherapien bleibt nach wie vor eine große Herausforderung und als Arbeitshypothese eine zentrale Grundlage unseres psychotherapeutischen Arbeitens. Es zeigt sich in der analytischen und tiefenpsychologisch-fundierten Aus- und Weiterbildung eine gewisse Schwierigkeit und Hemmung das selbst Erlebte, Verstandene, Gesehene und Erahnte in Form einer Hypothese zusammenzufassen und schließlich zu formulieren. Daraus ableitend geht es darum, sich erste Gedanken über den Hintergrund einer gezeigten Symptomatik, des zugrundeliegenden neurotischen Konflikts und der Struktur zu erlauben. Dabei soll gleichzeitig auf den Anspruch verzichtet werden, den Patienten bereits angeblich umfassend verstanden zu haben, denn nur mit der gleichzeitigen Beibehaltung einer Offenheit können neue Aspekte aus der unbewussten Wahrnehmung des/der Pat. in eine ständige Neuformulierung einer Psychodynamik eingehen. Die Konvergenz verschiedener Wahrnehmungs-, Erlebens- und Denkfunktionen verbunden mit einem flexiblen Umgang unterschiedlicher theoretischer Hintergründe soll uns dazu einladen, einen spielerischen Umgang und eine Neugierde für den Sinn und die Kreativität zu entwickeln, die ein Symptom, ein neurotischer Konflikt oder auch eine strukturelle Einschränkung mit sich bringen. Mit einem an konkreten Fällen genauen Durchsprechen und Diskutieren von psychoanalytischen Hypothesen, Therapieberichten oder Erstinterviews soll eine Mischung aus einer Werkstatt und zugleich einem Seminar geschaffen werden. Nicht zuletzt ist es das Ziel, sich von einer zunächst zu schnell manualisiert oder interventionsgeleiteten Sicht zu lösen. Es gilt die therapeutische Beziehung in der Übertragungs- und Gegenübertragungsbeziehung sowohl in der analytischen als auch tiefenpsychologischen Therapie in den Mittelpunkt der Betrachtung zu nehmen.
Termine: Donnerstag, 20.04., 04.05., 25.05., 22.06., 13.07.2023, jeweils 20.30 – 22.00 Uhr
Teilnehmer: für Aus- und Weiterbildungsteilnehmerinnen und -teilnehmer, des IPP, des HIT, des AKJP und des HIP, die Erstinterviews, oder bereits Aus- bzw. Weiterbildungsbehandlungen durchführen.
Literatur:
Wird am ersten Abend besprochen…
Anmeldung: Anmeldungen bitte per Mail an den Dozenten: praxiscabot@gmail.com
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Achim Kriebel und Philine Freudenberg IPP
Modelle der analytischen Beziehung im Wandel A1, A2, A3, B2, B3, B6
Die therapeutische Beziehung stellt über die Psychotherapieschulen hinweg einen wesentlichen Wirkfaktor dar. In den analytisch begründeten Verfahren wird sie von Anfang an mit Aspekten von Entwicklung und Veränderung verknüpft. Neben oder „unter“ der sprachlichen Ebene der therapeutischen Beziehung (z.B. Deutungen) spielt die implizite Kommunikation und deren theoriegeleitete Reflexion eine entscheidende Rolle. Grundbegriffe der Psychoanalyse erfahren somit eine erweiterte Bedeutung im Sinne der Bezogenheit. Anhand von Behandlungsvignetten der Seminarleitenden werden einige Grundkonzepte (z.B. Übertragung, Gegenübertragung, projektive Identifizierung) in der historischen Entwicklung unter Einbeziehung empirischer Befunde im Hinblick auf die analytische/therapeutische Haltung und der Stellenwert von Theorien für die klinische Arbeit grundsätzlich diskutiert.
Termine:
Donnerstag, 27.04.2023, 19:00 – 22:00 Uhr
Samstag, 13.05.2023, 09:30 – 15:00 Uhr
Teilnehmende: Aus- und Weiterbildungsteilnehmer*innen des IPP, des HIT und des HIP.
Literatur:
Doering, St. (2022) Resonanz – Begegnung – Verstehen. Implizite Kommunikation in der therapeutischen Beziehung. Stuttgart, Klett-Cotta
Gödde, G. (2016) Die Weichenstellung zur therapeutischen Beziehung als vorrangigem Therapiefokus. In: Gödde G & Stehle S (Hg.) Die therapeutische Beziehung in der psychodynamischen Psychotherapie. Ein Handbuch. Gießen, Psychosozial
Kunzke, D. (2011) Grundlegende Merkmale interpersonaler, intersubjektiver und relationaler Ansätze als Ausdruck aktueller Entwicklungstendenzen in der Psychoanalyse. Psyche, 65, 577-616
Neumann E & Naumann-Lenzen M (Hg.) (2017) Psychodynamisches Denken und Handeln in der Psychotherapie. Eine intersubjektive und verfahrensübergreifende Sicht. Gießen, Psychosozial
Stern, D. et al. (2002) Nicht-deutende Mechanismen in der psychoanalytischen Therapie. Das „Etwas-Mehr“ als Deutung. Psyche, 56, 974-1006
Storck, T. (2022) Theoriewissen als hilfreiche Fertigkeit in der Psychotherapie? Möglichkeiten und Hemmnisse konzeptueller Kompetenz. Forum der Psychoanalyse, 38, 239-250
Wirth, H.J. (2016) Intersubjektivität als zentrales Moment der therapeutischen Beziehung. In: Gödde G & Stehle S (Hg.) Die therapeutische Beziehung in der psychodynamischen Psychotherapie. Ein Handbuch. Gießen, Psychosozial
Anmeldung bis spätestens 15.04.2023 bei den Seminarleitenden erbeten. Danach erhalten die Teilnehmer*innen ein aktualisiertes Programm mit detaillierter Literatur zugeschickt:
Philine@Freudenberg-Psychotherapie.de oder achimkriebel@t-online.de
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Renate Kremer IPP
Unbewusste Inszenierungen bei ersten und letzten Begegnungen mit Patienten im Rahmen der analytischen und tiefenpsychologischen Psychotherapie.
A2, A4, A9, B1, B2, B3, B3, B6
Es können Erstgespräche und letzte Sitzungen mit Patienten vorgestellt werden.
Dazu der Austausch über die 1. Kontaktaufnahme (Telefon, Internet, Nachricht auf dem AB, E-Mail).
Gerne Verbatimprotokolle zum Thema des Seminars und der Versuch einer Fokusformulierung, um schließlich die sogenannte „letzte Sitzung“ bei der vereinbarten Beendigung der Psychotherapie zum Thema zu machen.
Termine: Freitag, 28.04., 12.05., 26.05.,16.06., 21.07.2023 jeweils 20:30-22:00 Uhr
Teilnehmende: Empfohlen für Aus- und Weiterbildungsteilnehmer/innen des IPP, HIT und HIP, die Erfahrungen mit Patienten im Rahmen von Therapieplanungen und -vereinbarungen haben.
Literatur:
Argelander H 1970 Die szenische Funktion des Ichs und ihr Anteil an der Symptom- und Charakterbildung, Psyche 24: 325-345
Argelander H 1970 Das Erstinterview in der Psychotherapie, Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt.
Eckstaedt A 1992 Die Kunst des Anfangs, Frankfurt Suhrkamp
Leimböck A 2000 Das psychoanalytische Erstgespräch, edition discord
Reik, Theodor 1948 Hören mit dem dritten Ohr 1976 Hamburg Hoffman und Campe
Sandler, Joseph 1976 Gegenübertragung und Bereitschaft zur Rollenübernahme, Psyche 30:297-305
Gerne auch Vorschläge von Teilnehmern.
Anmeldung:
Bitte per Mail an: renate.kremer@t-online.de
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Lily Gramatikov IPP
Die innere Arbeitsweise des/der Psychoanalytikers/in B1, B2, B3, B5, B6
Psychodynamisch basierte Therapieformen teilen Theorie, Menschenbild, therapeutische Herangehensweise und einiges mehr. Dennoch unterscheidet sich das genuin psychoanalytische Arbeiten im hochfrequenten Setting in wichtigen Aspekten. Neben den besonderen Anforderungen für die Patient/innen, stellt die psychoanalytische Langzeitbehandlung mit 300 oder mehr Stunden auch für den/die Analytiker/in eine spezielle Herausforderung dar. Dazu zählen unter anderem die Aufrechterhaltung der freischwebenden Aufmerksamkeit bzw. Rêverie, die Ermöglichung der unbewussten Kommunikation zwischen Patient/in und Analytiker/in im Sinne des »Enactments«, die Handhabung der erhöhten Regression nicht nur auf Seiten des/r Patienten/in sondern vor allem auch der/s Analytikers/in selbst, wie auch die Arbeit mit dem sogenannten »analytischen Dritten«. Das Seminar beschäftigt sich mit dieser charakteristischen Arbeitsweise. Um sich dem Gegenstandsbereich anzunähern, ist ein Wechsel von Text-Referaten und kasuistischen Einheiten geplant.
Für den ersten Abend sollten die Aufsätze von Freud und Bion gelesen werden.
Termine:
Mittwoch, 17.05.2023, 20.30 – 22.00 Uhr
Samstag, 17.06. und 08.07.2023, jeweils 10.00 – 13.30 Uhr
TeilnehmerInnen: IPP
Literatur:
Bion, W. R. (1991 [1967]). Anmerkungen zu Erinnerung und Wunsch. In Bott Spillus, E. (Hg.). Melanie Klein heute Bd. 2. S. 22 – 28. Erstmals erschienen unter dem Titel: Notes on memory and desire. The Psychoanalytic Forum.
Bollas, Ch. (2000). Unbewusste Kreativität und die Wiederkehr des Empfangenen. In: Schlösser, A.-M. & Höhfeld, K. Psychoanalyse als Beruf. Gießen, Psychosozial. S. 241 – 262.
Freud, S. (1912): Ratschläge an den Arzt bei der analytischen Behandlung. GW VIII, S. 376-387. Online abrufbar unter: https://www.textlog.de/freud-psychoanalyse-ratschlaege-arzt-psychoanalytischen-behandlung.html
Leszczynska-Koenen (2016): Das geheime Leben der Worte. Über das Finden der Sprache in der Psychoanalyse. Psyche,70, S. 905 – 922.
Ogden, Th. H. (2006 [2004]). Das analytische Dritte, das intersubjektive Subjekt der Analyse und das Konzept der projektiven Identifizierung. In: Altmeyer, M. & Thomä, H. (Hg*innen). Die vernetzte Seele. Die intersubjektive Wende in der Psychoanalyse. S. 35 – 64. Erstmals erschienen unter dem Titel: The analytic third: Implications for psychoanalytic theory and techniques. The Psychoanalytic Quarterly, 73, S. 167 – 195.
Skale, Elisabeth (2009): Gegenwiderstand: Zum Widerstand des Analytikers. Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und Praxis, XXIV, 3, S. 340-353.
Zwiebel, R. (2004). Der Analytiker als Anderer: Überlegungen zum Einfluß der Person des Analytikers in der analytischen Praxis. Psyche, 58, S. 836 – 868.
Anmeldung: bitte per Mail an: lily.gramatikov@web.de
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Anja Guck-Nigrelli und Andreas Renzel IPP
Winnicotts Entwicklungstheorie A1, A2, A12, B1, B2, B3, B5, B6, B7
Winnicott (1896-1971), Kinderarzt und Psychoanalytiker, entwarf ein eigenes Konzept der seelischen Entwicklung des Kleinkindes, in dessen Zentrum die existentielle Abhängigkeit des Kleinkinds steht. Er gehörte in der British Psychoanalytic Society der Middle Group an, seine Entwicklungstheorie befasst sich (anders als bei Melanie Klein oder Anna Freud) sowohl mit der inneren Entwicklung des Kleinkindes (z.B. vom subjektiven zum objektiven Objekt) als auch mit dem Einfluss der Umwelt (Umweltmutter, holding function) und gilt daher als Wegbereiter der Intersubjektivität. In unserem Grundlagenseminar wollen wir uns mit Aufsätzen rund um seine Entwicklungstheorie befassen, die gleichzeitig auch eine Theorie des psychoanalytischen Prozesses ist.
Termine:
Fr. 29.06. 20:30 – 22:00 Uhr
Fr. 07.07. 18:30 – 22:00 Uhr
Sa. 22.07. 09:30 – 13:00 Uhr
TeilnehmerInnen: KandidatInnen des IPP, HIT, HIP, AKJP, maximal 15 TeilnehmerInnen
Literatur: Ausgewählte Kapitel aus den folgenden Werken (Literaturliste und Seminarplan werden vor Seminarbeginn via E-Mail verschickt):
Winnicott, D.W. (1983): Von der Kinderheilkunde zur Psychoanalyse. Frankfurt: Fischer
Winnicott, D.W. (1984): Familie und individuelle Entwicklung. Frankfurt: Fischer.
Winnicott, D.W. (1985): Reifungsprozesse und fördernde Umwelt. Frankfurt: Fischer,
Winnicott, D.W. (1995): Vom Spiel zur Kreativität. Stuttgart: Klett-Cotta
Anmeldung: kontakt@andreas-renzel.de oder guck@nigrelli.
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Andrea Jooß-Herzog IPP
Zur Behandlungstechnik von Zwangserkrankungen A1, A2, A3, A4, A9, B1, B3, B5, B6
In der aktuellen Literatur wird die Kognitive Verhaltenstherapie mit Exposition als Therapie der 1. Wahl zur Behandlung von Zwangsstörungen angegeben. Hat da die tiefen- psychologisch – analytisch fundierte Behandlung (noch) eine Berechtigung? Was ist bei der Indikationsstellung für ein psychodynamisches Verfahren zu beachten? Bei welcher Art von Patienten führt Deuten zu eher frustranen Ergebnissen, während bei anderen Patienten fokussiertes deutendes Arbeiten am Konflikt und in der Übertragung gute Ergebnisse zeigt? Und welches therapeutische Vorgehen empfiehlt sich bei erstgenannter Patientengruppe?
In der Verschränkung von Literaturstudium und der Beschäftigung mit Fallgeschichten werden wir uns im Seminar mit diesen Fragen auseinandersetzen.
Termine:
Freitag, 08.09., 15.09., 22.09.23, jeweils 18:30 – 20:00 Uhr,
Samstag, 30.09.23, 9.00 – 13.30 Uhr
Teilnehmende: KandidatInnen des IPP, HIT, HIP und AKJP
Literatur:
Amitai M (1977): Die Zwangsneurose. Die Bedeutung der Objektdistanz für ihre Behandlung Psyche 1977 31: 385-398.
Asseyer H (2007): Der Ausschluss des anderen. Ein kasuistischer Beitrag zu einer Objektbeziehungstheorie zwanghafter Abwehr. In: Jahrbuch der Psychoanalyse, 54,97-126
Berberich G, Hoffmann S (2022): Zwangsstörung. Psychotherapie 2022 67: 517-532
Lang H (1986): Zur Struktur und Therapie der Zwangsneurose. In: Psyche, 11, S.717 -737
Mentzos S (2009): Lehrbuch der Psychodynamik Die Funktion der Dysfunktionalität psychischer Störungen. Göttingen: Vandenhoek & Ruprecht. (daraus u.a. Kapitel 9:
Zwangsneurose und zwangsneurotischer Modus und Kapitel 2: Der Konflikt als die zentrale Achse der Psychodynamik)
Mertens, W (1997): Entwicklung der Psychosexualität u der Geschlechtsidentität. Stuttgart: Kohlhammer. (daraus Kapitel 3: Zweites Lebensjahr)
Anmeldung: bitte per Mail an: jooss-herzog@gmx.de
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Bernhard Hain, Cornelius Honold, Daniel Nakhla, Sara Schneider HIT
Kasuistisch-technisches Seminar (Fallseminar) mit Fallvorstellungen der WeiterbildungsteilnehmerInnen sowie von DozentInnen
Beim Umgang mit unbewussten Prozessen nehmen wir vorübergehend eine Haltung des Nicht-Wissens ein, die auszuhalten gelernt/geübt werden muss. Anhand von Fallvorstellungen der TeilnehmerInnen oder der jeweiligen SeminarleiterInnen soll psycho-dynamisches Denken gefördert und die Hypothesenbildung geübt werden.
Bei den „Fällen“ muss es sich nicht grundsätzlich um supervidierte Weiterbildungs-therapien handeln, sondern Sie haben auch die Möglichkeit, Patientenbegegnungen aus ihrem täglichen Arbeitsumfeld vertiefend zu besprechen (d.h. neben Behandlungsverläufen auch einzelne Stunden im Behandlungsverlauf, probatorische Sitzungen, erste Begegnungen, auch i.R. der psychosomatischen Grundversorgung).
Das Seminar kann auch als konzeptuelle Anregung genutzt werden für die Gründung von Intervisionsgruppen während oder nach der Weiterbildung sowie zum Knüpfen kollegialer Kontakte.
TeilnehmerInnen:
Für WeiterbildungsteilnehmerInnen nur des HIT ab dem 1. Semester. Pro Kasuistik maximal 10 Teilnehmende.
Für die Weiterbildung in fachgebundener Psychotherapie sind lt. alter Weiter-bildungsordnung insgesamt 15 Doppelstunden Fallseminar erforderlich, für die Zusatz-WB Psychotherapie lt. neuer WBO 2020 insgesamt 30 Doppelstunden.
Eine verbindliche Anmeldung zu den Kasuistiken ist unbedingt erforderlich. Die Doppelstunden sind auch einzeln belegbar. Absagen bitte an die jeweiligen DozentInnen per E-Mail.
Termine und Uhrzeit:
einzeln buchbare Doppelstunden
Do. 27.04.2023 18:30 – 20.00 Uhr und 20:15 – 21:45 Uhr, Leitung: Daniel Nakhla
Do. 11.05.2023 18:30 – 20:00 Uhr und 20:15 – 21:45 Uhr, Leitung: Cornelius Honold
Do. 15.06.2023 18:30 – 20:00 Uhr und 20:15 – 21:45 Uhr, Leitung: Sara Schneider
Do. 20.07.2023 18:30 – 20:00 Uhr und 20:15 – 21:45 Uhr, Leitung: Bernhard Hain
Anmeldung bitte schriftlich per E-Mail an den jeweiligen Dozenten/die Dozentin:
dnakhla@gmx.de,corneliushonold@web.de, psychotherapie.schneider@web.de, bernhard.hain@rkh-gesundheit.de